Damit endet meine anachronisitischeReise durch die Bibliographie von Cal Newport. Gegen „So Good They Can‘t Ignore you“ habe ich mich lange gewehrt, weil ich den Titel so dämlich finde und auch davon ausging, dass ich mit den darin erklärten Konzepten nicht einer Meinung sein würde.
Ich hatte Unrecht. Das ist gut, weil ich mich jetzt nicht für das lebensgroße Tattoo des Portraits von Cal Newport auf meinem Rücken schämen muss. Das ist auch gut, weil ich ein weiteres Buch gelesen habe, das mir sehr gefiel.
Newport erklärt, wie wir uns seit den 70ern als Gesellschaft immer mehr in die Wahnvorstellung manövriert haben, dass Passion ist, was einen Job und eine Karriere erfolgreich macht. Man muss seiner Passion folgen und schon wird alles gut. Newport erklärt, inwiefern Passion an sich absolut wertlos ist und ein Passion Mindset einem „Craftsman Mindset“, wie er es nennt, in allen belangen nachsteht.
Er geht natürlich mehr ins Detail als ich es hier tun werde, aber ich unterschreibe jeden Aspekt dieses Buches. Für mich war es eine Lektüre, die mir gut strukturiert erklärte, warum mein eigener Weg funktioniert. Ohne es zu wissen, habe ich in den letzten 15 Jahren gemacht, was er empfiehlt. Für die nächsten 15 Jahre hat mir aber geholfen das ganze als tatsächliches System zu verstehen, das bewusst angewendet werden kann.
Besonders angetan bin ich vom Konzept der Deliberate Practice. Man muss verstehen, dass tatsächlicher imposanter persönlicher Fortschritt nicht passieren kann, wenn man nicht bereit ist Arbeit zu leisten, die anstrengend und schwierig ist. Nur wer in der Lage ist, wiederholt und anhaltend dem daraus resultierenden „Mental Strain“ zu widerstehen, wächst und wird besser.
Loved it. Newport-Ultras unite!