Vor Jahren las ich von Steven Levy bereits In The Plex und war beeindruckt, wie viel Zugang er von Google bekam. Mit Facebook ist es genau so. Als jemand, der seit Facebooks Gründung Tech-Blogs liest, wusste ich zwar von seiner Entstehung, Gegenwart und absehbaren Zukunft, aber Levy hat so guten Zugang zu Insidern, dass die Interna dieses Buch für mich lesenswert machten.
Es ist eine faire Abhandlung der Erfolgsgeschichte Facebooks, die irgendwann zu der Geschichte eines Unternehmens wird, mit einer handvoll Personen an der Spitze, das heillos überfordert mit dem ist, was es gebaut hat. Ich hätte es nicht erwartet und verstehe mich eigentlich als eine relativ wirtschaftsliberale Person, aber aus dieser Lektüre ging ich mit dem Gefühl, dass es vielleicht nicht gut ist, wenn eine einzige Firma und damit so 10 relevante Personen, einen so umfassenden Halt über die Kommunikation der Menschheit hat. Was nicht bedeutet, dass ich für Enteignungen bin. Allerdings müssen wir, als Weltbevölkerung, wohl fragen, ob maximale Connectedness so große Vorteile hat, dass die Nachteile (Leute sterben. Demokratien werden bekämpft.) aufgewogen werden.
Inhaltlich erste Sahne. Für mich allerdings eine mittelmäßige Leseerfahrung, weil ich eben so vieles schon wusste.